Mit dem Projekt „Regio.Velo“ soll ein sogenannter Radschnellweg von Anholt bis nach Velen errichtet werden. Die geplanten Kosten liegen bei rund 42 Millionen Euro für die 46,1 km lange Strecke – also etwa 910.000 Euro je Kilometer. Finanziert werden soll das Projekt aus Steuermitteln – ein Teil über das Land Nordrhein-Westfalen und ein Teil von der Stadt Isselburg.

Die Freien Demokraten kritisieren dieses Projekt, „weil es wichtigere Projekte gibt, als einen neuen superbreiten Radweg zu bauen“, so FDP-Ratsmitglied Diana Lübbers. „Wir haben so viele Radwege, die saniert und ausgeleuchtet werden müssen – da frage ich mich, wieso das Geld vom Land nicht darin investiert wird“.

 Isselburg bei Breitbandabdeckung auf letztem Platz in NRW

„Wir brauchen auch dringend Glasfaseranschlüsse in Heelden, Vehlingen, Herzebocholt und Werth sowie in den Außenbereichen von Anholt und Isselburg. Die vielen Millionen, die in Isselburg für einen großen Radweg verbaut werden sollen, nehme ich gerne – aber um damit Glasfaseranschlüsse in alle Häuser zu legen“, so der
FDP-Fraktionsvorsitzende Kevin Schneider.

Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsabgeordneten Henning Höne, Ralph Bombis und Marcel Hafke bestätige Schneider in seiner Haltung: Isselburg ist darin auf dem allerletzten Platz bei der Versorgung mit Anschlüssen von bis zu 16 Mbit/s – nur 7,8 % der Haushalte haben bislang einen solchen Anschluss. „Das ändert sich zwar mit dem Glasfaserausbau in den Ortskernen von Anholt und Isselburg. Die Außenbereiche Isselburgs gehen jedoch weiter leer aus“, so Schneider weiter. Die FDP werde daher auch im Stadtrat gegen den Radschnellweg stimmen.

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